Bericht einer Seele aus der Geistwelt
"Ich bin immer da. Hallo du. Ich bin immer da. Ich gehe doch nicht fort. Meine Seele ist groß und weit. Sie ist nicht begrenzt. Ich fühle sie überall. Wie ich meine Seele, so wie ich sie zur Seite blase, hierhin und dahin fortpflanzen kann, fühle ich mich mit allen verbunden. Es ist ein Zustand der Weite, die Unendlichkeit, was ich erlebe. Ich spüre, dass ich existiere. Ich spüre, dass ich schwebe. Ich spüre, ich bin überall. Ich weiß, dass ich alles weiß und ich kann alles sehen, kann alles fühlen. Es ist alles so leicht, nichts einengend und es ist der Zustand, ich glaube den haben die Menschen, wenn sie meditieren. Sie haben das Gefühl, es könnte immer so fortgehen. Es ist alles angenehm. Es ist so leicht schwerelos zu sein.
Hier in meiner geistigen Änderung, mit meinem geistigen Auge, kann ich alles sehen. Ich kann zurückgehen in der Zeit. Ich kann Kriege sehen. Ich kann Ungeziefer sehen und Naturkatastrophen, Gewalt. Aber wir erfahren hier nur, wie kurze Blitze vom Himmel und dann wird alles wieder friedlich und die Sonne scheint und das Licht leuchtet und alles ist wieder ruhig.
Zum Glück ist hier niemand der drängt. Ich darf so wie ich will.
Ich habe auch erfahren, dass man viele Leben gelebt hat. Auf Erden hatte ich das vergessen. Aber ich werde mir von all dem jetzt nichts anschauen. Im Moment will ich nur in Ruhe sein. Ich will hier sein und nicht überlegen, ob ich zurück gehe oder hier bleibe oder was ich später tun werde. Das warte ich erst ab.
Mein Leben, ich glaube jedem wird es so gehen, nach dem Leben. Vieles wird er wissen, was er hätte besser machen können. Was er gegessen hat, worin er gleichgültig war. Was ich gelernt habe, bisher, das ist, dass die Gleichgültigkeit das Schlimmste ist.
Ich glaube heute, das man oft sagt: "das war nicht gerecht", um sich selber freizukaufen. Zu entschuldigen von dem, was man eigentlich hätte tun müssen, aber nicht getan hat, weil man dieses Selbstvergessen vorzieht. Nun ja, die Seelen kommen und gehen. Sie sollen lernen, sie sollen speichern, verändern und ich werde es tun. Aber im Moment, wie gesagt, fühle ich immer nur, ich will meine Ruhe haben und erst allmählich mein letztes Leben ansehen, gemächlich. Ich will nicht so viel von mir fordern. Ich glaube, meine Seele erträgt das nicht.
Als Vater will man ja nicht, dass Kinder leiden. Man will, dass es ihnen gut geht. Aber so manche Eltern wollen auch nicht, dass es ihren Kindern besser geht wie ihnen selbst. Weil das dann wieder nicht fair wäre. Das ist alles Unsinn, menschlicher Unsinn, denn die Seele, wenn sie einmal lebt, soll leben in voller Freiheit und in vollen Zügen das Leben genießen.
Ich habe hier auch gelernt, das die Liebe unbegrenzt ist. Ich habe immer Probleme damit gehabt zu glauben, dass jemand so viele und alle und überhaupt lieben kann. Weil ich in meinem Geist geglaubt habe, die Liebe steht nur mir zu. Ich habe das immer geglaubt. Auch das, wenn dich jemand liebt, dann willst du diese Liebe besitzen. Und dann sagt die Person, aber ich liebe auch den und die. Und dann kriegst du Panik, weil du glaubst, das kann doch nicht sein. Wenn du jetzt auch den liebst, ja dann verliere ich ja von deiner Liebe.Ich habe nicht verstehen können, das die Liebe unendlich ist. Das nicht die eine Liebe tot sein muss, damit die andere Liebe leben kann. Und ich habe auch verstanden, das ich nicht besitzen kann. Und wenn ich an die Seelen denke, die mir begegnet sind in anderen Leben, ob es Kinder waren oder Freunde oder Mann oder Frau, so ist in mir ein gemächliches Gefühl der Liebe. Ich fühle mich mit allen verbunden im Gefühl der Liebe."
Ewald P. Müller
Ewald P. Müller
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Bericht einer Seele, die in der Geistwelt ihren Frieden gefunden hat.
Die Seele hat mit sich selbst Frieden geschlossen. Wir sind doch alle von Gott geformt und suchen nach unserer Göttlichkeit, die in uns schlummert. Wir wissen doch, dass jedes Lebende von Gott kommt, weil Gott uns alle liebt und wir alle Kinder Gottes sind. Wir sind seine Erschaffung.
Bericht der Seele:
"Ich fühle mich geheilt. Ich fühle mich gesegnet. Ich fühle mich beglückt und ich finde mich im Frieden mit mir selbst. Dieses ewige Manktum, dieses ewige Suchen nach Kraft, Sieg und Liebe, was ist das nichts anderes als die ewige Rastlosigkeit, die uns immer wieder treibt um uns bei anderen selbst zu beweisen, dass wir stark und unwiderstehlich sind, dass wir geliebt werden, dass wir gelten.
Jetzt bin ich soweit, dass ich sagen kann, es ist nicht wichtig, dass ich gelte.
Heute will ich einfach nur Frieden und Strahlen und Liebe und Verständnis für die Anderen haben und mit den Anderen sein. Und ich bin vielmehr auf das Andere konzentriert, wie auf mich selbst. Ich nehme wahr. Und es geht da nicht um Situationen wie früher und um den Moment, dass ich siegen muss, dass ich geliebt werden muss.
Es geht um das Sein insgesamt, um das unbegrenzte Sein. Und heute kann ich in der Geistwelt bildlich gesprochen anhalten, niederknien und eine alte Frau sehen in Liebe, oder ein Kind, oder eine Blüte in Liebe sehen.
Diese Begebenheiten, Begegnungen am Rande des Lebens, oft in der Welt, der irdischen Welt oder in der geistigen Welt. Das ist ganz egal und dieser Zustand macht mich fröhlich, macht mich gelassen und ich fühle mich in friedlicher Verbundenheit mit allem in Liebe.
Und diesen Zustand wünsche ich für euch alle. Und ich sage nicht nur ich wünsche ihn herbei für euch, denn es wäre passiv. Ich wünsche, dass dieser Zustand durch euer aktives Bemühen hervorgerufen wird. Ich existiere in Demut, Respekt und Liebe für all das was lebend ist. Was sich entwickelt. Leben ist entwickeln. Daraus werden wir nur gewinnen und nicht verlieren. Und das Wichtigste ist die Liebe für alle Menschen, Wesen und die ganze Schöpfung, die Entwicklung des Menschen zu sich selbst.
Ewald P. Müller
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Eine Seele, die sich selbst das Leben genommen hat, spricht zu seinem besten Freund:
Lieber Ewald,
es ist so gekommen, wie es keiner von uns vermutet hätte. Ich bin vor dir gegangen.
Heute bin ich mir nicht sicher über den wirklichen Grund. Der Entschluss, dem Leben auf Erden ein jähes Ende zu bereiten, kam plötzlich in mir auf. Wohl und sorgfältig vorbereitet war er nicht.
Was trieb mich an?
Urplötzlich aufkommende Leere, Enttäuschung, ich überlege, nein, es war wohl meist das Gefühl der gähnende Leere. Plötzlich sah ich keinen Sinn mehr, liessen mich die Gedanken und Erinnerungen kalt. So riefen die Gesichter der Menschen, die mir nahe sein sollten, kein Gefühl mehr in mir hervor. Auch das Bild an dich war schwach geworden.
Heute will ich glauben, dass ich dir einen Dienst erweisen wollte, dir zu zeigen, wie ein Mann oder eine Frau, es nicht tun sollte. Ich bin vielleicht diesen Weg gegangen, um dir zu zeigen, was Eigenschwäche an Schmerz, Unverständnis, Ausweglosigkeit für andere bewirkt.
Das Fatale ist, dass, wenn ich diesen einen besonderen Tag überlebt hätte, auch meine Stimmung überwunden hätte, der darauf folgende Tag ein Tag voller Sonnenschein und Vogelgesang hätte sein können. Darum, lieber Freund, tue dir nie etwas an. Du wirst es bereuen. Folge nicht meinem unsinnigen, sinnlosen Beispiel, wenn dich einmal eine Stimmung der Ausweglosigkeit befällt.
Nun bin ich in der Geistwelt. Und nun? Hat sich dadurch irgendetwas zum Besseren gefügt?
In der Geistwelt? Auf Erden?
Nein, nein, nein. Ich könnte meinen Kopf gegen die Wand schlagen. Warum hatte ich nicht den Mut, zu bleiben, dir Freund zu sein, dich zu unterstützen, mit dir zu kämpfen!
Das ist es, was ich bereue. Hier bin ich nun, in der geistigen Welt. Ich kann Ruhe haben, Frieden. Aber lässt meine Seele, mein Geist das zu? Den Körper habe ich zurückgelassen, der Erde zum Mahl. Welch Selbstbetrug zu glauben, dass die Seele Frieden findet. Und der Geist sowieso nicht.
Wie ich dir sagte, plötzlich war alles so leer. Als gäbe es nur einen Weg und ich war gezwungen, ihn zu gehen. Heute kann ich, auch wenn ich mich anstrenge, beim besten Willen auf niemanden kommen unter den Mitmenschen, der mich zu diesem Weggang veranlasst haben könnte.
Ich glaube, das kommt daher, dass man in der Geistwelt plötzlich nicht mehr das Mittel der Schuldzuweisung hat. Es war mein Entschluss, ganz gleich, was der Anlass war.
So wird es auch vor Gott sein. Jeder wird für sich und seine Handlungen sprechen müssen. Da ist man ganz allein, wie in einem Raum ohne Mitbewohner. Nur deine eigene Stimme zählt.
In der Geistwelt denkst du Ferne, fühlst du Ferne. Ich wünsche mir, dass alle die mich in meinem Leben begleiteten, glücklich sind. Das ist eine Illusion, ich weiß. Ich wünsche aber dennoch, was der Realität näher kommt, dass sie ihren Weg aufrecht und ehrlich gehen und niemanden, der Schmerz empfinden kann, schaden. Das ist doch schon sehr viel, nicht wahr?
Heute ist es doch egal, was andere über mich denken. Was hat es mich so sehr auf Erden gekümmert?
Als Mensch muss man besser zwischen Relevant und Unrelevant unterscheiden lernen. Ich werde an mir arbeiten, auch wenn ich mein Leben weggeworfen habe. Auf die Erde komme ich erst wieder zurück, wenn ich wirklich weiß, was wahre Liebe ist.
Ewald P. Müller
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Bericht einer Seele, die zu ihrer Tochter spricht:
Liebe Andrea,
hier meldet sich deine zuletzt gewesene Mutter aus dieser Lebensepoche zu Worte. Als erstes, trockne deine Tränen, mein Liebes, denn es gibt keinen Grund zum Weinen, sollte es nicht aus Freude sein. Wir sind immer noch vereint, so wie wir es früher waren. Nur eine Körpergröße trennt uns voneinander, aber nicht der Geist und die Liebe.
Ich bin kaum hier angekommen. Alles ist noch neu. Aber es ist prachtvoll. Alles ist so lichte und Ruhe herrscht. Eine Vornehmheit, der man gewahr wird. Es muss einem nicht gesagt werden. Ich fühle mich heilig, obwohl ich beileibe nicht heilig bin. Ich fühle mich aber erhaben und beschützt. Ich möchte dir gern die Atmosphäre vermitteln, die ich jetzt erlebe. Es ist so ganz anders wie auf Erden. Hier herrscht keine Hektik, im Film würde man es sehen wie in Zeitlupe. Keiner hat Angst, dass er zu spät zur Arbeit kommt oder zum Arzttermin.. Zeit ist nicht existierend, und auch nicht Raum. Niemand macht sich Gedanken, ob etwas oder jemand weit entfernt ist. Man ist allem und allen nahe. Nun verstehst du, dass es mir gut geht. Meinen Körper habe ich verlassen, wie du weißt, so kann er nicht mehr schwer sein und schmerzen. Aber meine Sinne sind hellwach und verjüngt.
Du vermisst mich, wie ich fühle, und ich vermisse dich. Aber du vermisst mich anders wie ich dich. Du willst mich bei dir haben, mich sehen. Ich vermisse dich in Seelenruhe. Ich weiß dich auf Erden, da, wo du sein sollst.
Mein Zeitplan war abgelaufen, so wie ich es bestimmt hatte. Daran hätte keiner etwas ändern können. So setze dir keine Flausen in den Kopf und sage, dass du mich versäumt hast. Oder, dass du mich hättest heilen können. Ich wollte ja gar nicht geheilt werden, sonst hätte ich es zugelassen. Weißt du, der Mensch denkt und Gott lenkt.
Das verstehe ich so, dass ich vielleicht als Mensch aufgezeigt habe, dass ich weiter im Leben sein wollte, dass aber mein Geist viel größere Stärke und Bestimmtheit aufwies und seinen Weg vollenden wollte. Kannst du dir vorstellen, dass vielleicht der Mensch in die Lichtwelt gehen möchte, es ihm aber als undankbar und ungerecht erscheint, das seiner Tochter oder seinem Sohn, von denen man weiß, dass sie einen lieben und auch brauchen, einzugestehen. Als wäre es eine Anmaßung. Ich wäre mir undankbar vorgekommen. Also schweigt man lieber still und sagt nicht die Wahrheit. Dein Eifer in allen Ehren, geliebtes Kind, aber du musstest mir nicht beweisen, dass du mich liebst. Das wusste ich doch schon längst.
Wir alle müssen erlernen, über die Grenzen hinaus zu denken und unser aller Leben in weiten Perspektiven der Ewigkeit zu sehen.
Das mich beherrschende Gefühl ab dem Verlassen meines Körpers ist die totale Schuldfreiheit, die ich fühle. Ich kann mich an Ereignisse und Begegnungen erinnern, die mich als menschliche Person belastet haben. Ich kann sie auch heute ablaufen sehen, aber es ist nur der Ablauf eines Geschehens, dem ich keine gefühlsmäßige Bedeutung beimesse.
Das ist ein schönes, freies Gefühl. Ich kann einzig den Gedanken tragen, dass ich das oder das hätte anders machen und sagen können, nichts mehr. Verstehst du, wie sehr mir das gut tut und wie leicht es sich an fühlt. Ich wünsche mir, dass du immer froh und glücklich bist. Das ist zwar nicht möglich auf Erden, weil man schon einmal die Suppe versalzen kann oder einem ein gutes Stück Geschirr kaputt schlägt, aber das sind doch dennoch Kinkerlitzchen.
Wenn du dir vorstellst, dass du überhaupt keine Schuld hast oder jemandem etwas schuldig bist, so kannst du leichter glücklich sein.
Summa Summarum: mir geht es sehr gut. Ja, wie kann ich es denn anders erklären, als wie wenn ich dir sage, stelle dir vor, wie ein Engel sich fühlt, wenn er den Himmel Gottes verlässt und unter denen weilt, die sich vom Erdenleben ausruhen. Es ist Friede.
Du und ich haben schon immer gewusst, dass es zwischen Himmel und Erde viele Geheimnisse gibt. Oft fühlten wir uns mehr in der geistigen Welt heimisch und wollten uns helfen, das Erdenleben leichter zu ertragen durch die schier unendlichen Erkenntnisse und Weisheiten, die als Hilfsmittel gegeben sind.
Früher haben uns die Menschen in ihrer Angst und Bösartigkeit als Hexen verschrien und verbrannt. Wir mussten Standhaftigkeit erlernen. Heute ist die Welt, wenn man sich nicht allzu sehr über das Balkongeländer lehnt, milder im Verurteilen gestimmt.
Ich will dich jetzt bitten, alle meine Lieben zu grüßen und ihnen folgende Worte auszurichten:
Ich hatte euch im Leben sehr lieb und so liebe ich Euch immer, aber nun sicher noch mehr und besser als zuvor, denn nun kenne ich keine Irritation mehr und keine Enttäuschung. Erwartungen sind immer von schlechten Eltern geboren. Ich habe Distanz zu euch und kann sehen, welche großen Talente in euch allen schlummern.
Seht zu, das ihr in der kleinen Gemeinschaft das lebt, was andere den Weltfrieden nennen. Seid gut, lieb und hilfsbereit zueinander und steht zueinander. Ich sehe euch als eine große Gruppe, die sehr stark, kraftvoll und wirksam sein kann. Es ist wichtig, dass ihr zusammenhaltet und gemeinsam an einem Strang zieht. Nicht umsonst sind in einer Familie soviel außergewöhnliche Begabungen und Talente zusammengetroffen. Es hat einen großen Sinn.
Das Familienkarma. Ihr müsst als Karma erlernen, nicht einzeln, sondern als Gruppe zu wirken. Ihr müsst erlernen, die Eigeninteressen denen der Gruppe unterzuordnen. Ihr müsst den Frieden in euch selbst und in der Gruppe finden.
Wir alle wissen, auch dein Vater, wie liebevoll du bist. Du bist das Häubchen Sahne auf der Sosse.
Nun will ich Abschied nehmen. Ich sende dir alle Kraft meiner Liebe, meines Dankes und meines Vertrauens. Meine Liebe währt in Ewigkeit. Gott helfe dir, dein Lebensziel zu erreichen und alle beschwerlichen Steine aus dem Weg zu räumen.
In großer Liebe und Fürsorge, deine Mutter Ludmilla.
Ewald P. Müller
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Hallo mein Kleines, hallo mein Kleines. Ich bin es, deine Mutter.
Ich wollte erst beten für dich und für alle anderen. An die heilige
Maria für euch alle, dass sie euch beschütze. Ich muss mit dir sprechen. Ich
bin so aufgeregt, dass du da bist und ich mit dir sprechen kann.
Sie sind alle so rücksichtsvoll hier und so fühle ich mich wohl. Obwohl
ich doch sehr viel schöne Augen auf die Erde werfe und da sein möchte. Weißt du
früher hat mich immer die Uhr getrieben. Ich habe einfach viel zu viel auf die
Uhr geschaut und die Zeit kontrahiert. Irgendwie war mir, als wäre immer die
Zeit hinter mir und ich muss gegen die Zeit leben. Und ich denke, ich war auch
so, so verzweifelt, preußisch erzogen worden. So eigentlich, wie ich jetzt
verstanden habe, wie man gar nicht leben soll. Immer nur die Uhr in der Hand,
immer die Stoppuhr, immer die Jagd und nicht die Zeit genießen die man hat.
Weißt du zwischen uns sind eigentlich keine Welten. Sie haben es mir
erklärt. Sie haben mir gezeigt, wo ihr seid. Dass ich euch immer spüren kann,
wenn ich will. Und das ist das erste, was sie den Seelen sagen, wenn sie
ankommen in der Geistwelt. Sorgt euch nicht um die Euren. Sorgt euch nicht um
die Familien. Spürt kein Heimweh, denn wir werden euch zeigen, wie ihr immer eure
Lieben erkennen könnt. Wir ihr immer eure Energien spüren könnt. Und sie weisen
uns ein in diese energetischen Wellen zu gehen. Das heißt Meditation. Du gehst
in einen inneren Raum. Du gehst in ein Verständnis für andere und in diesem
Verständnis wirst du dem Anderen begegnen. Verständnis bedeutet, haben sie
gesagt, Offenheit. Man hat keine Vorteile. Man ist nicht geprägt von
irgendeiner Idee, wie es sein soll. Man lässt es einfach auf sich zukommen. Und
es wurde auch gesagt, das was man sich ausdenkt, ist das Wichtigste. Also hat
man mir gesagt, kontrolliere deine Gedanken. Und sie erklären wirklich gut.
Wenn ich jetzt sage, wie sie das machen, dann meine ich damit, es gibt
Diejenigen, die sich immer um die Seelen kümmern, die ankommen und vor allem um
die, die sehr viel Schwierigkeiten haben anzukommen. Zu spüren, wo
sie sind. Manche Seelen fühlen sich irgendwie zurückgelassen, verloren und
diese brauchen Hilfe und Beistand.
Als ich hier ankam, habe ich versucht zurückzuschauen und irgendwie war
es mir vom Gefühl her, als würde ich meine Arme ausstrecken. Zurück zur Erde.
Aber ich merkte, dass ich nichts erreichen konnte. Ich merkte, dass alles nur
in Gedanken ist. Und nach einer Zeit habe ich mich beruhigt und habe gesagt,
das ist gut. Dann muss ich endlich mal nicht mehr so viel wirtschaften. Du
weißt, dieses „muss“ im Hinterkopf und diese Zeit, die ich immer kontrollieren
wollte.
Sie haben mir erklärt, erst in der Stille, in der Gelassenheit, in der
Ruhe kannst du wahrhaft empfinden. Und der größte Fehler der Menschen, so haben
sie mir gesagt, ist, dass die Menschen sich keine Ruhe geben.
Ich habe widersprochen und gesagt, die anderen geben mir keine Ruhe. Das
„muss“ der anderen hat mich so fertig gemacht. Dann haben sie mir gesagt:
„Nein das ist ein Irrtum. Keiner kann dir ein
„muss“ aufdrücken, wenn du es nicht haben willst. Du selbst bist immer der Herr
deines Lebens, deiner Zeit und deiner Gefühle“.
Ich habe dann nachgedacht und sinniert und gewusst, irgendwie ist es
schon recht. Wenn es so gewesen wäre, dann hätte ich nicht so viel verpasst.
Und so hinterher nach meinem Leben kommt es mir doch sehr kurz vor. Nicht kurz
an Zeit, aber kurz an schönen Erlebnissen. Ich habe mir einfach nicht genug
Zeit und Ruhe gelassen und das bedauere ich.
Ich habe jetzt Engelwesen gefunden, die gescheit sind. Die sich nicht
von der Liaison, von ihren Gefälligkeiten blenden lassen. Sie sind immer in der
Ruhe in der Geistwelt und haben Distanz und wissen, was richtig, ehrlich und
gut ist. So möchte ich dir mein Kind doch sagen:
„Nimm dir doch immer Zeit. Sei doch immer in der Ruhe“.
Sie sagten mir, es gibt so etwas wie Bewusstsein. Was Bewusstsein ist. Nicht was man denkt. Bewusstsein ist, man öffnet seine Sinne. Sie sagten, es
hat nichts mit dem Verstand zu tun und nichts mit den Ohren, was man hört.
Sondern es hat damit zu tun, dass man seine Umgebung, die Luft, die Energie
spürt die um einen herum ist. Sie sagen, der ganze Körper ist übersät mit
kleinen Antennen, die spüren können. In der Haut sind sie. Das sind die Sinne.
Sie sagen, mit dem ganzen Körper atmet man. Das fand ich sehr spannend. Ich
habe immer gedacht, dass man mit den Lungen atmet. Aber sie sagten mir, die
ganze Haut atmet. In der Haut sind überall kleine Löcher. Und diese“ Löchlein“
münden in Nervenenden. Und in diesen Nervenenden kann man spüren.
Sie haben auch gesagt, dass es gut ist, dass man sensibel ist, wenn man
auf Erden ist. Dann spürt man sehr viel mehr. Auf jeden Fall sage ich dir,
nehme dir Zeit und spüre mit dem ganzen Körper. Und wenn ich nochmals auf die
Erde komme, dann will ich jemanden wählen, der liebevoll ist. Aber auch so klug
ist, dass er mich lehren kann. Ich möchte jemanden haben, weißt du, der mich
nicht blind macht, sondern sehend.
Ich will wieder gleich auf die Erde zurück. Aber sie haben gesagt, eigentlich solltest du ja länger bei uns bleiben, damit du Lehren aus deinem Leben ziehst. Und wenn du es jetzt nicht tust, dann hast du zwei Leben zu bearbeiten, wenn du später kommst. Das ist natürlich auch nicht praktisch.
Ich will wieder gleich auf die Erde zurück. Aber sie haben gesagt, eigentlich solltest du ja länger bei uns bleiben, damit du Lehren aus deinem Leben ziehst. Und wenn du es jetzt nicht tust, dann hast du zwei Leben zu bearbeiten, wenn du später kommst. Das ist natürlich auch nicht praktisch.
Ich habe aber das Gefühl, das ich vieles verpasst habe. Das ich vieles
nicht wahr genommen habe. Das ich immer in einer Art Rausch war. Weißt du wie
die Männer, die sich immer einen hinter die Binde kippen. Und dadurch habe ich
nicht die Wirklichkeit wahrgenommen.
Das nächste Mal, wenn ich zur Erde komme, möchte ich spüren, deutlich
spüren. Besser zuhören. Alles hören, überhaupt alles hören, auch das Lautlose.
Sie haben mir gesagt, das Lautlose ist sehr wichtig zu vernehmen. Und ich habe
verstanden, das du mich sehr geliebt hast. Und ich habe es noch mehr
verstanden, als ich bei Gott war. Du warst immer mein Püppchen. Mein Liebe und
ich liebe dich immer. Diese Gefühle die sterben nicht mit dem Körper. Weißt du,
anstelle dessen, sie wachsen. Sie wachsen, weil man nicht mehr Mensch ist,
sondern Seele. Dann hat man einmal eine Entspanntheit in sich. Ein Verständnis.
Keinen Stress mehr. Nicht mehr dieses „muss“, was mich so geprägt hat. Und da
kann man mehr sehen.
Und du sollst auch wissen, du bist mein ganzer Stolz. Ein Engel hat mich
gefragt, was hast du zurückgelassen auf Erden, angesichts?
Ich habe gesagt, ich habe nichts besessen. Ich habe nichts besitzen
wollen, was mir nicht gehört. Aber es gibt Menschen auf Erden, die sich nach
mir sehnen. Das ist doch sehr viel mehr wert. Da sagte der Engel, das eine hast
du gelernt auf Erden. Du bist demütig geworden. Ich würde es so sehen, ich bin
dankbar geworden. Ein Kind zu sehen wie es aus sich heraus wächst. Ein Kind
sich entwickeln zu sehen. Ein Kind das dann später ein guter, ein stolzer
Mensch ist. Das ist, was ich will. Und dafür bin ich dankbar.
Es geht mir gut. Ich will, dass es dir auch gut geht. Ich möchte, dass
du glücklich bist. Du bist ein so schönes Mädchen und das weißt du ja. Wenn du
dein Leben lebst und es genießt, dann denke manchmal an mich. Schau zu mir
hoch und ich bin glücklich dich zu sehen.
Weißt du, ich habe verstanden, dass ein jeder das Leben genießen sollte.
Und jeder auch dem Anderen gönnen sollte, das Leben zu genießen. Nur leider
gibt es ja so viele Menschen, die ein schweres Leben ertragen müssen. Die nie
in den Genuss kommen zu genießen. Aber die Menschen die es können, die sollten
es auch tun und dann auch an die Anderen denken.
So genieße du, meine liebe Tochter dein Leben und mache es dir so schön
wie es nur geht.
Weißt du, die Geistwesen haben immer einen Rucksack mit allen wichtigen
Ideen und Gedanken bei sich. Es ist hier nie langweilig. Wenn du an mich
denkst, dann denke daran, ich habe nie Langweile. Jetzt werde ich mich, solange
ich in der Geistwelt bin mich geistig vorbereiten um es das nächste Mal, wenn
ich auf Erden bin, es viel besser zu machen.
Und wenn ich dir etwas sagen darf, dann wünsche ich mir, dass du so viel
Liebe hast und Gleichmut und Glück, und Gesundheit und mögest du Edles tun in
deinem Leben. Dass der Herrgott dich beschützt. Dass er immer ein Auge auf dich
hat und dir immer wohl gesonnen ist. Und wenn ich von dir spreche, dann meine
ich natürlich auch deine Familie. Aber vor allem mein ich dich, liebes Kind.
Meine biologische Tochter. Du bist mein Stern. Du bist mein Glückskeks auf
Erden.
Deine dich immer liebende Mutter von Heute und bis in alle Ewigkeit.
Ewald P. Müller
Text mittels Medium
Ein Alkoholiker spricht zu seiner erwachsenen Tochter, um der er sich, als sie Kind war, nie gekümmert hat.
Die Liebe, wo ist die Liebe? Wo ist die Anerkennung?
So geht denn, habe ich verstanden, jede Seele zurück und schaut nach, wo die Ursache liegt. Wann begann das Fehlverhalten? Das ist wie beim Stricken. Man geht ein paar Reihen zurück. Wann ist der Fehler gemacht? Wann habe ich den Faden verloren? Wann ist die Masche gefallen?
Und so ging es auch diesem Jungen, der sagte, ich erwarte und ich werde nicht geben, bevor mir gegeben wird. Und als mir dann gegeben wurde, habe ich auch vergessen, dass ich mir ja geschworen hatte, in diesem Moment werde ich geben, wenn ich was bekomme.
Text mittels Medium
Ein Alkoholiker spricht zu seiner erwachsenen Tochter, um der er sich, als sie Kind war, nie gekümmert hat.
Da bist du nun. Sie haben mich hierher geleitet. Sie haben mir gesagt,
wie ich es machen muss. Ich bin ja immer da. Ich bin immer konkret da. In der
Welt, die ich verlassen habe. Man hat mir gesagt, ich bin immer konkret da.
Auch wenn ich mehr geistig existiere, und dennoch bin ich immer in der
menschlichen Welt. Auch wenn ich sonst immer mir meine Gedanken dir sende, aber jetzt
ist ein besonderer Augenblick. Wenn ich Gespräche über die Dimension hinweg
führen kann. Sie haben mir gesagt, ich soll nur fokussieren. An dich denken und
meine Energien senden. Dann kommen sie bei dir an wie ein Telefonat. Ich
spreche durch ein Telefon, und fürwahr du hörst mich.
Es ist eigenartig. Ich muss mich hier an alles gewöhnen, vor allem an
die Helligkeit. Manchmal stört sie mich. Manchmal, ich bin so sensibel, dass
ich denke, ich möchte mich lieber zurückziehen in eine dunkle Ecke und meine
Ruhe haben.
Immer wenn ich so etwas sage oder denke, dann hat hier jemand eine Erklärung
und sie haben mir gesagt, das Dunkle sucht man, wenn man die Sicherheit und die Geborgenheit sucht. Weil die Seele Angst haben kann, in der Helligkeit
entdeckt zu werden.
Als erstes, meine liebe Tochter, möchte ich dich begrüßen. Es ist lange
her, dass wir uns gesehen haben. Ewigkeiten scheinen vergangen, seid, als ich
bei dir war. Ich erinnere mich an meine letzte Zeit. Also verstehe ich nun, dass
eigentlich nur mein Körper anwesend war.
Man hat mir gezeigt wer ich war. Ich habe nichts verstanden. Ich muss
dir ehrlich sagen, und das beschämt mich. Ich habe gesagt, irgendwie verblüfft,
und das bin ich gewesen?
Ich habe gar nichts verstanden. Ich war mir fremd. Und dann haben sie
gesagt, ja so ist das, wenn man sich nicht zu dem bekennen will, was man war.
Dann sagt die Seele, das kann ich nicht gewesen sein. Und sie haben mich dazu
gezwungen, anzuerkennen, zu akzeptieren, dass ich so gewesen bin. Ein hohes
Geistwesen hat gesagt, du musst einsehen, dass du es warst. Du musst sagen, ja
so war ich.
Es geht nicht um die Wiedergutmachung, aber es geht um das akzeptieren
seiner selbst. Und auch, wenn du das Bild, was du siehst, nicht magst, musst du
dennoch lernen, diese, deine Entwicklungsstufe zu akzeptieren. Dich zu lieben. Dich
anzuerkennen, denn dieses Ich ist ein Teil deines Ichs.
Ich habe mir den geistigen Film angesehen und die Hände vor die Augen
gehalten und habe gesagt, ich schäme mich und hinter dieser Hand habe ich
bitterlich geweint. Sie haben gesagt, nimm die Hände weg und schau ins Licht.
Lass das Licht dich trocknen. Du musst dich nicht schämen. Das einzige was man
überlegen kann, ist, wie man es später anders machen kann, besser machen kann.
Ich habe nach der Ursache geforscht. Der Ursache nach meinem Verhalten.
Es gibt ein Flickel das man immer hinaufsetzt auf diesen Punkt, der weh tut und
dieses Flickel heißt: ich wusste es nicht besser. Aber das hilft nicht. Jeder,
auch ich, muss die Wirklichkeit akzeptieren und sagen können, so wahr ich hier
stehe, dasas bin ich. Ich bin derjenige gewesen, der das getan hat. Der so war.
Der anscheinend nicht anders konnte. Aber im Lichte, in der Helligkeit erkenne
ich, und ich stehe zu dem was ich war.
Die Liebe, wo ist die Liebe? Wo ist die Anerkennung?
So geht denn, habe ich verstanden, jede Seele zurück und schaut nach, wo die Ursache liegt. Wann begann das Fehlverhalten? Das ist wie beim Stricken. Man geht ein paar Reihen zurück. Wann ist der Fehler gemacht? Wann habe ich den Faden verloren? Wann ist die Masche gefallen?
Und als ich zurückgesehen habe, habe ich gesehen, dass immer wieder der
Fehler, der Mangel liegt in dem Moment, in dem sich jeder vor jedem
verschließt, in dem man nicht schaut, nicht fühlt, nicht weiß, was man zu geben
hat, was man geben muss. Wo man nur erwartet, von den anderen erwartet.
Ich habe eine merkwürdige Entdeckung gemacht, beim Zurückschauen. Ich
habe mich selbst gesehen, als kleinen Jungen. Ich habe gesehen, dass ich
erwartet habe und ich habe auch einen Moment gesehen. Ich denke, ich war 11
Jahre alt, da habe ich eine Entscheidung gefällt, die mich mein Leben lang
begleitet hat. Diese Entscheidung hieß:
ich werde nichts geben, wenn ich nichts bekomme. Ich werde
erwarten. Ich will nicht der erste sein. So habe ich dann immer darauf
gewartet, dass andere die ersten sind.
Manchmal ist es auch geglückt, ohne dass ich gegeben habe, habe ich
bekommen. Bedeutet das dann, dass ich danach geben konnte?
Ich glaube nicht, wenn ich ehrlich bin. Weil ich jetzt verstanden hab, wie
sehr geizig ich eigentlich war. Und auf mein Verhältnis zu dir, meine liebe
Tochter, zu sprechen zu kommen, so habe ich, als du klein warst, ich habe dich
gesehen, ich verstand, du warst meine Tochter, aber ich habe von dir erwartet, anstatt dir zu geben.
Ich habe erwartet, dass du zu mir kommst, dass du mir gibst. Es ist
paradox, aber ich habe erwartet, dass du mich befreist aus meinem Fehlverhalten. Du bist mein Kind. Mein Kind muss dankbar sein und muss mir geben, habe
ich gedacht.
Ich habe nicht gesehen, dass Vater sein bedeutet, in Freiheit zu sein,
seine Gefühle, seine Fürbitte für das Kind, seine Aufopferung geben zu können.
Anstelle dessen habe ich es gesehen, wie ein Machtpotential, das ich habe als
Vater, dass ich nichts von mir geben kann und darf, weil ich ja der Vater bin.
Und das Kind ist Kind, und das Kind ist durch mich gekommen und muss mir
dankbar sein, und das muss reichen, war mein Gedanke
Als ich mich selbst sah, als ich mich selbst spürte, in der Geistwelt,
als ich mein menschliches Ich spürte, so spürte ich Härte. Es hat mich
beschämt. Ich spürte mich, um ehrlich zu sein, Knochenhart. Ich spürte mich
sehr trocken. Ich habe Bilder gesehen, die mich beschämt haben. Ich habe gesagt,
im Selbstgespräch, nun geh doch schon, nun mach doch was, nun tu doch was.
Ich habe in dem Moment vergessen, dass ich der Zuschauer und der Akteur war, und dass der Zuschauer den Akteur nicht beeinflussen
konnte, weil ich ja nur meinen eigenen Film sah. Aber es stimmt, meine liebe
Tochter, ich habe oftmals gedacht, jetzt möchte ich ihn schuppsen zu tun. Ich
habe ihm laut gesagt, leg doch deine Maske ab. Du hast ja nur eine Maske.
Ich nenne es Heute, und ich kann es sagen, ohne dass es mir weh tut, ich
nenne es Heute Verbohrtheit. Ich nenne es mit allen Mitteln auf dem Sattel des
Pferdes sitzen, sich festhalten und wenn das Pferd sich noch so sträubt und
bockt. Ich halte mich fest an der Mähne des Pferdes. Ich lasse mich nicht
abwerfen. Ich habe Recht. Darum letztendlich ging es.
Und so ging es auch diesem Jungen, der sagte, ich erwarte und ich werde nicht geben, bevor mir gegeben wird. Und als mir dann gegeben wurde, habe ich auch vergessen, dass ich mir ja geschworen hatte, in diesem Moment werde ich geben, wenn ich was bekomme.
Es war mir zur Gewohnheit geworden, nicht zu geben.
Nach dieser Selbstschau, die ich erlebt habe, habe ich zu meinem
Geistvater gesagt, ich sehe, ich verstehe und ich brauche jetzt noch mal ein
halbes menschliches Jahr um dies alles zu verarbeiten. Ich brauchte es. Ich hätte sonst nicht mit dir
sprechen können meine liebe Tochter.
Danach habe ich zu meinem Geistvater gesagt, was mache ich jetzt? Jetzt
ist es doch zu spät? Ich habe ihm gesagt, ich wäre bereit, dieses ganze Leben
noch mal zu leben und es anders zu machen.
Er hat weise gelächelt und gesagt, glaubst du wirklich, dass es so
einfach ist? Glaubst du, dass sich deine Einsichten in dir schon soweit
gefestigt haben, auf dass du sie Leben könntest?
Er traf einen wunden Punkt und in demselben Augenblick sah ich ein, dass
ich das nicht tun konnte. Es wäre Sinnlos gewesen, denn eine Starre im
Gefühlsleben, eine menschliche Verbocktheit, kann man nicht ohne so weiteres
auslöschen. Da muss der Geist mit der Seele zusammen erst wieder reifen, erst
das was gewesen ist, verarbeiten. Es noch einmal durchleben und ich sage dir
meine liebe Tochter, ich habe es x-mal getan, denn womit soll ich mich hier
beschäftigen, als mit dem, was gewesen ist.
Ich kann nicht in andere Menschenleben gehen und sie beurteilen. Ich
kann nichts verändern. Ich kann mich nur auf mein, auf meine Existenz
konzentrieren. Diese durchleben und mir neue Ziele für das nächste Leben auf
Erden wählen. Und du weißt ja, wie schwer es eigentlich im Leben ist, Ziele
nicht auszutauschen gegen neue, sondern das erste Ziel, das erste Ziel, sich
dem ersten Ziel zu nähern und daran festzuhalten. Du weißt wie schwer es ist.
Also brauche ich dazu eine Zeit der Reife, auf dass ich dann mit voller
Gewissheit sagen kann, ich werde mein neues Ziel schaffen und mein neues Ziel
wird sein, meine liebe Tochter, die bedingungslose Liebe zu geben und zu leben. Bedingungslose
Liebe, die nicht durch irgendwelche Voraussetzungen geschaffen wird. Die nicht
sagt, wenn du mich liebst, werde ich dich lieben. Das ist der blanke Egoismus
und am allerwenigsten wirst du es erwarten von einem Kind.
In mir war der machtvolle Drang zu sagen, ich bin Vater, ich bin Mann,
bewundere mich. Hier war die Dankbarkeit, dafür dass ich dich in das Leben
hineingelassen habe. In meiner törichten Einfalt habe ich nicht verstanden,
dass Gott gibt. Gott öffnet die Wege. Gott erlaubt Leben zu spenden und Gott
kann sie verschließen.
Ich habe gemeint, es war meine Entscheidung. Dabei habe ich eingesehen,
dass, wenn ich einmal den Wunsch habe, irgendwann einmal ein Stern am Himmel zu
sein, am Firmament, so bin ich im Moment nicht mal ein Splitter eines Sterns.
Ich bin ein Magnetteilchen, das versucht, sich durch seine Einsicht und durch
seine willentliche Entscheidung durch das Universum zu bewegen. Und ich suche
meine Aufgabe. Ich suche meine Wertigkeit. Und auf der Suche, nach der
Wertigkeit, werde ich mich noch vielmals durch den Raum bewegen.
Nach dort wo ich bin, nach hier, wo du bist. Und so werde ich lernen.
Und allein dieses Ziel zu lernen, ist es wert es zu tun. So bitte ich dich denn,
meine liebe Tochter, für meine Unaufmerksamkeit, für meine Gedankenlosigkeit
und für meinen Egoismus wahrhaft um Verzeihung. Und ich bitte dich meine
immerwährende Liebe für dich anzuerkennen. Sie anzunehmen und sie bei dir zu
tragen.
Es tut mir unendlich und aufrichtig leid, dass ich nicht ein besserer,
ein liebevoller und ein guter Vater für dich war. Ich habe unnötig gegen dich
gekämpft. Ich versteh selbst den Sinn nicht. Es tut mir alles so leid.
Auf die Frage, ob ich mich umgebracht habe, sage ich dir. Nein, ich war
schon tot. Du weißt, es ist der Geist, er beschließt, wann die Seele geht. Der
Geist sagt, ich hole dich zurück. Es ist genug jetzt oder es ist Sinnlos
geworden. Der Körper hat eigentlich keine Wahl. Du weißt ja, der Körper ist
zwar warm, er kann sich bewegen, jedoch der Geist befiehlt und die Seele folgt.
Der Körper ist der Sklave des Geistes und der Seele. Es ist ja so, so wurde mir
auch hier wieder erklärt, die Seele wählt ihre Krankheit. Die Seele in ihrer
eigenen Verzweiflung, wählt das was sie erleiden soll. Der Körper ist nur der
Ausdruck der Seele.
Ich war wie gesagt, meine liebe Tochter, in den letzten 6 Monaten sehr
mit mir selbst beschäftigt. Um Frieden zu finden in der eigenen Seele. Um mich
zu versöhnen mit dem was war. Und dann um einfach auch eine Vorausschau halten
zu können. Was will ich. Was will mein Geist jetzt für die Zukunft erreichen. Was will mein
Geist mit mir, der Seele. Ich hab nämlich auch viel gefragt, wie das jetzt ist,
ob meine Seele mit dem Geist wieder vereint wird. Ober ob ich mich weiter gespalten
fühle. Und man hat mir erklärt, dass mein Geist mich immer leitet und trägt,
aber diese Wiedervereinigung von Geist und Seele ist das Endgültige, das, wenn
der Geist vollkommen geklärt ist, gereinigt ist, gesättigt, dann letztendlich
geht die Seele wieder zurück zum Geist. Dann sind sie vereint.
Aber in dieser Zwischenstation, in der ich mich jetzt befinde, existiere
ich selbstständig. Ich kann also, wenn ich mich konzentriere, auf die Menschen,
auf die Tiere, mich auf alle Ereignisse eurer Welt konzentrieren und sie sehen.
Ich kann es spüren und fühlen.
Ich sehe die Erde. Ich sehe sehr viel Dunkles. Ich sehe auch sehr viele
grüne Partien. Ich kann auch sehr viel Wasser erkennen. Ich sehe sehr viel
Rauch. Rauch ist das Leiden der Welt, der Menschheit. Also Menschen, die Leiden geben diese
Energie ab. Man sagt, die Aura ist geschwärzt und dann kommt dieser dunkle
Rauch.
Es gibt ja hier Wesen, die sind nur zum Heilen da. Die also ihre
Heilenergie, die göttliche Energie ,hinunter fichten auf diese dunkle Partien.
Das heißt also, wenn du leidest, wenn du Schmerzen hast, wenn du ungeduldig
bist, kannst du mit deiner Wunschenergie, mit deinem Wunsche, dich dieser Heilenergie anschließen.
Jeder Mensch kann es tun. Es gibt ja diese Heiler, die sich dieser göttlichen
Energie anschließen, und diese Heiler haben die größte Kapazität, sich dieser
göttlichen Energie anzuschließen und zu heilen.
Aber jeder Mensch kann es auch selbstständig tun. Und es hilft dir in Bildern zu denken. Und bedenke, hier in der Geistwelt gibt es wirklich Wesen, die sich nur mit Heilung beschäftigen. Das sind die Engel der Heilung. Und wenn der Mensch jetzt die Energie, den Wunsch abgibt, der sagt, ich benötige Heilung, dann sind diese Wünsche wie Signale, wie feuerartige Signale gehen sie durch diese dunklen Partien, die ich auf der Erde sehen kann.
Aber jeder Mensch kann es auch selbstständig tun. Und es hilft dir in Bildern zu denken. Und bedenke, hier in der Geistwelt gibt es wirklich Wesen, die sich nur mit Heilung beschäftigen. Das sind die Engel der Heilung. Und wenn der Mensch jetzt die Energie, den Wunsch abgibt, der sagt, ich benötige Heilung, dann sind diese Wünsche wie Signale, wie feuerartige Signale gehen sie durch diese dunklen Partien, die ich auf der Erde sehen kann.
Das heißt also, da weiß der heilende Engel, hier ist jemand der wirklich
dringend Heilung benötigt und darum bittet.. Er wünscht es auch. Sein Geist ist bereit, oder
seine Seele ist bereit, es aufzunehmen. Es ist ja auch allgemein bekannt, dass
die Person, die sich der Heilung öffnet, die Heilung leichter entgegen nimmt.
Sie blockiert sie nicht und die Heilung wird schneller von statten gehen
können.
Also diese Heilwesen sind immer da um zu heilen. Ihre Energie ist ständig
vorhanden. Bitte darum, dass du, wenn du es brauchst, an diese Energie
angeschlossen wirst. Bitte darum, dass sie dir zugeleitet wird. Dein Wunsch,
deine Bitte forciert die Gabe und die Heilung. Wenn du offen bist, wenn deine
Seele sich der Heilung öffnet, die Heilung entgegenzunehmen, nimmt dein Körper die Heilung sofort an.
Weißt du, ich habe schon eine Idee für mein nächstes Leben, und ich will
sie dir mitteilen. Ich weiß, ich werde zurückkehren zur Erde und ich habe mir
ausgedacht, ich sehe mich immer wieder in diesem Priesterkleid. Ich möchte
einmal dahinkommen, dass ich wirklich nichts erwarte. Dass ich nur geben kann.
Dass ich trösten kann. Für andere da sein kann.
Ich glaube, das erreicht man am besten, wenn man einmal ganz tief die
irdischen Belange ausschalten kann. Einfach nur versucht, Geistwesen auf Erden
zu sein. Das wünsche ich mir.
Wir haben uns auch schon aus anderen Leben gekannt, meine liebe Tochter. Seelische
Beziehungen erneuern sich immer wieder. Man hat die Sehnsucht, sich mit den
Seelen wieder zu vereinen, die man schon aus Vorleben kennt. Man möchte
gerade mit diesen Menschen, die man schon mal gekannt hat, mit diesen Seelen,
es in neuen Leben mit diesen Menschen versuchen. Oft auch als Wiedergutmachung. Natürlich, als
Geistwesen sagt man, ich will wieder gutmachen. Ich will es diesmal beweisen.
Und so möchte ich wieder einmal dein Vater in irgend einem anderen Erdenleben sein. Und dann werde ich dich die ganze Kindheit lang, auf meinen Schultern reiten lassen. Verstehst du, das ist mein Symbol. Ich werde dich dann tragen um alles weider gut zu machen.
Und so möchte ich wieder einmal dein Vater in irgend einem anderen Erdenleben sein. Und dann werde ich dich die ganze Kindheit lang, auf meinen Schultern reiten lassen. Verstehst du, das ist mein Symbol. Ich werde dich dann tragen um alles weider gut zu machen.
Es gibt keine Grenzen zwischen dir und mir. Zwischen der Erde und der
Geistwelt. Es gibt keine Grenzen zwischen Menschen und Geistwesen. Es ist, was
wir zulassen an Gedankengut. Wir können das Gedankengut hin- und her bewegen. Wir sagen immer, Gedanken sind Energien. Es ist nur eine Energie,
aber es ist nicht nur eine Energie. Seid vorsichtig. Der Gedanke kann auch eine Waffe sein.
Deshalb sollen die Menschen wählen nur gute Waffen zu haben.
Ich denke, ich werde viel davon den Menschen sagen können, wenn ich zurückkomme, wenn
ich Priester bin. Ich habe mir gewünscht Priester in Guatemala zu werden. Denn
die Menschen dort leben auch von ihrem Glauben, aber sie leben auch in der
Gewalt. Und dort würde ich mehr gebraucht wie anderswo.
Und Glaube meine Tochter, als erstes Glaube. Das ist diese
Herausforderung die Gott an uns Menschen stellt. Glaube, auch wenn du nicht
siehst, glaube, auch wenn du nichts hörst und fühle dich in der Sicherheit
Gottes. Glaube, erwarte nicht Beweise, glaube und du wirst Beweise bekommen.
Das wünsche ich dir für die Zukunft mein Kind. Es gibt so viel Liebe in
der Geistwelt. Da ist nur Liebe und hier werde ich lernen richtig zu lieben.
Gott schütze dich. Und alle Engel, die er nur aufbringen kann, seien um dich
herum und leiten, schützen und heilen dich. Das ist das, was ich mir für dich wünsche.
Dein dich alles liebender Vater.
Ewald P. Müller
Text mittels Medium
Ewald P. Müller
Text mittels Medium
Vater und Mutter sprechen zu ihrer Tochter.
Hallo du kleines Bärchen. Wir sind gekommen. Ich bin es, deine liebe
Mutter. Aber weißt du, wer auch hier ist? Dein Vater. Er wusste, ich war so
unruhig, so nervös und deshalb ist er mitgekommen, um mir zu helfen. Er ist
hier und beruhigt mich dauernd und sagt, sei schön ruhig. Es wird schon gut
werden. Stell dir vor, dass wir so miteinander sprechen können. Das hätte ich doch
nie gedacht.
Gleich als ich hier ankam. Am Anfang allerdings war ich geschockt.
Irgendwie hatte ich mir das doch ganz anders vorgestellt. Aber auf einmal, nach
einer langen Stille und einer Dunkelheit, da war ich wie in einem Saal, voller
Kronleuchter, ganz hell, ganz hell. Ich konnte gar nicht erkennen, von wo das
Licht kam. Aber es war überall.
Und dann war da so ein Rauschen. Ich habe empfunden, wie das himmlische
Rauschen und dann war wieder Stille und ich war erstaunt, dass das Rauschen das
Echo war, von meiner eigenen Bewegung. Es dauert eine Weile, bis man sich daran
gewöhnt hat, an diesen Zustand und dann war er auch gleich da.
Dein treuer Vater. Ich tätschelte ihm die Hand. Er war da. Er hat mich
begrüßt. Er hat gesagt, ja da bist du ja. Jetzt bist du auch hier und ich hab
auf dich gewartet, und wie du siehst, wir sind gar nicht tot. Wir leben.
Es ist schon eigenartig wie man miteinander sprechen kann. Sprechen,
aber ohne Sprache, ohne Mund so zu sagen. Einfach nur so. Gedanklich,
energetisch sagen sie, gelingt das.
Und weißt du, was er als nächstes gesagt hat, jetzt geh ich mit dir zu
einem Fernrohr und dann wirst du sehen, wie es unserer Tochter geht. Also
natürlich hat er gescherzt, er meinte ja kein Fernrohr. Aber er hat mich
dennoch zur Seite genommen und hat gesagt, jetzt stell dir einmal vor, du
siehst sie. Aber dann habe ich gesagt, du bist ein Spinner. So einfach kann das
doch nicht sein. Und dann sagte er, ich will, dass du es versuchst.
Dann habe ich zu ihm gesagt, hast du das schon einmal probiert? Und dann
sagte er, ja natürlich, schon oft. Und was meinst du, wie oft habe ich dich
schon mal auf dem Kicker gehabt?
Und dann hat er symbolisch, wenn du verstehst, meine Hand genommen. Ich
empfand es so. Er nahm meine Hand und drückte sie kurz und sagte, so jetzt
versuch es einmal wie mit einem Fernrohr dich auf deine Tochter zu
konzentrieren. Ich kniff die Augen zu und dachte an dich und weißt du, das war
wirklich erstaunlich. Aber auf einmal sah ich alles. Und dann habe ich zu ihm
gesagt, eigentlich, ich sehe sie nicht nur. Ich fühle noch mehr, ich fühlte
dich.
Und ich habe verstanden, dass Menschen eine Zeit brauchen, um zu
verstehen, dass jemand, den man liebt, oder geliebt hat, oder den man gewohnt
war, bei sich zu haben oder öfters zu sehen, dass die Menschen sich erst daran
gewöhnen müssen, dass es sehr ungewöhnlich für sie ist, dass plötzlich da eine
Leere ist. Dass jemand von ihnen gegangen ist.
Weißt du, hier in unserer Geistwelt, wo wir jetzt leben und ich will es
sagen, ich sage es eigentlich mit Stolz, wir leben in der Geistwelt. Das ist,
als wäre man in den Rängen gestiegen. Dann fühlt man diese Leere nicht so und
ich weiß noch nicht richtig warum. Das ist, ja wir sind in einer ganz anderen
Atmosphäre und hier ist die Energie gesättigt, sie ist vollendet. Man fühlt
sich wolhl.
Ich kann an dich denken, aber ich weine nicht, wenn ich an dich denke.
Ich freue mich und überhaupt so scheint es hier so, als würden sich alle hier
freuen. Es ist gang egal, ob das Seelen sind, die gerade angekommen sind, oder
die Geistwesen, die hier schon lange sind, die die Helfer sind. Irgendwie spüre
ich, dass sich alles hier freut und Streit gibt es nicht. Kannst du dir das
vorstellen, es gibt hier keinen Streit.
Und wenn man empfindet, dass jemand anders denkt, dass jemand mehr weiß,
als einer selbst, dann ist das nicht beunruhigend. Dann sagt man einfach, der
denkt anders und gut ist es.
Jedenfalls hat dein Vater mich angeleitet, wie ich dich fühlen kann,
sehen kann und dann habe ich zu ihm gesagt, glaubst du sie schafft es ohne uns?
Dann hat er gelacht und gesagt, was denkst du denn? Es ist ja auch
irgendwo eine Erleichterung für sie. Natürlich schafft sie das. Du bist noch
nicht lange hier. Du musst lernen, mehr Zutrauen zu haben.
Die Menschen da unten die schaffen alles. Was ihnen schwer wird, das
schieben sie manchmal beiseite, oder sie brauchen ein bisschen länger. Aber du
weißt doch auch selbst, das Reich Gottes ist groß und unser aller Erschaffer
ist er und er wacht über uns, mit sehr vielen von seinen goldenen Soldaten, das
sind die Engel, die bei den Menschen sind. Die da umherstreifen und wir können
sie nicht sehen, aber du mit deinem Fernrohrauge, du kannst es jetzt fühlen,
sehen und da habe ich gesagt, es ist wahr, das möchte ich gerne machen. Ich
möchte gerne fühlen, sehen. Weil das habe ich früher nicht getan.
Dann hat er gesagt, nein. Früher hast du nur die Polizisten gesehen. Aber
jetzt kannst du die goldenen Soldaten sehen. Spür es. Ich hab gespürt und dann
hab ich gesehen, es ist wahr. Um jeden Menschen herum, zwei goldene Soldaten.
Also das ist doch kein Wunder, dass wir auf der Erde überbevölkert sind, habe
ich gesagt.
Weißt du meine Tochter, er hat es gemocht, dass ich auf einmal doch
anders mit ihm spreche.
Er hat gesagt, seit dein Geist frei ist, bist du witzig geworden.
Lustig. Das hätte ich eigentlich gern an dir gehabt, zu unserer Zeit des
Menschseins. Und ich hab gesagt, ja, alles fühlt sich jetzt freier an. Ich
fühle mich freier. Ich bin frei. Er hat gesagt, du bist jetzt frei. Du bist
jetzt wirklich frei. Du bist jetzt nicht mehr
behindert durch irgendwelche Krücken oder irgendwelche unbequeme Schuhe,
oder ein harter Stuhl, der dich drückt.
Nein, du bist frei. Du spürst deinen Körper nicht mehr und der Körper kann eine
Belastung sein.
Und er hat gesagt, es gibt ja so viele Menschen, die sich darauf
konzentrieren, ihren Körper zu erziehen, zu züchtigen, zu züchten und zum
Schluss empfinden sie ihn als Belastung, und dann später wird er eine
Belastung.
Doch wie geht es dir meine liebe Tochter? Ich bin recht aufgeregt, durch
diese Möglichkeit mit dir zu sprechen und mich mitzuteilen und dir zu sagen,
was dein Vater denkt. Ich will dir eigentlich sagen, dass ich mich so riesig
freue und ich dir so dankbar bin und mich bedanken will, für alles was gewesen
ist, was du bist, und was du für mich getan hast. Alles ist so gut und
wunderbar und ich bin glücklich.
Ich erinnere mich, ich wollte dir bei meinem Sterbevorgang noch was sagen.
Ich wollte es loslassen und ich wollte es wiederum nicht. Etwas lag mir auf der
Zunge, und ich wollte dich das fragen, aber es war so blöd und deshalb habe ich
es nicht getan.
Ich wollte dich immer fragen, ob du mich liebst, ob du mich lieb hast?
Ich wollte immer sagen, hast du mich wirklich lieb, als wäre das die
letzte Brücke zwischen uns. Aber manche Worte kommen schwer über die Zunge,
meine liebe Tochter und ich hatte auch ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht
fragen wollte, nach der Antwort, die ich dir selber nicht gegeben habe. Ich
wusste in mir selbst, eigentlich sollst du diese Frage nicht stellen, du sollst
lieber selber anfangen zu reden, und zu sagen, ich liebe dich. Aber diese Worte
sind wie Klipps an meinem Mund gewesen und so habe ich es gelassen.
Liebe. Ich habe mit deinem Vater darüber gesprochen. Liebe ist ja etwas
sehr empfindsames und wir sind aufgewachsen und haben gelernt, Liebe als etwas
verstecktes zu betrachten. Wir wurden viel mehr von den praktischen Dingen
gefangengehalten und ich war immer darauf bedacht, vieles in unserer Familie
zusammenzuhalten und zu verdecken. Festzuhalten, nicht nach außen scheinen zu
lassen. Das geht die anderen nichts an und die Liebe, die Liebe war immer das
Unsichtbare. Das nicht da, nicht vorhanden sein. Das nicht existierend.
Einfach, man spricht nicht darüber.
Wenn ich heute sehe, weißt du, die erste Zeit, als ich hier war, habe
ich mich sehr viel beschäftigt, mit Familien, einfach um auch nochmal zu
durchdenken, wie wir es hatten. Und dann schau ich runter auf die Erde und
schau mir die Familien an und ich sehe, dass etwas Neues wächst auf der Erde.
Etwas was ich hätte auch machen wollen, wenn ich gewusst hätte, dass die Eltern
sehr viel mit ihren Kindern spielen. Und gerade die Kinder bis zum dritten
Lebensjahr. Ich sehe es, sie beschäftigen sich sehr viel mit ihnen. Sie nehmen
sie an der Hand. Sie singen, sie tun sehr viele Dinge mit ihnen und ich meine,
wenn ich mich zurück fühle in deine Kindheit, ich hatte keine Zeit für dich.
Und wenn man hier in der Geistwelt lebt, dann kann man Differenzen
leichter erkennen und ich kann sehr schnell sehen, das war nicht richtig. Auch
wenn ich nicht so viel dabei empfinde. Ich fange nicht an zu weinen, aber ich
weiß auf einmal, wie es sein sollte. Als ob ich hier in dieser Welt, einen
Zugang zu einer anderen Wissensbank habe, die mir vorher verschlossen war.
Keiner braucht mich zu belehren. Weil ich es einfach hier weiß. Ich kann Dinge
anzapfen, die mir vorher unbekannt waren. Und das ist auch der Grund, warum so
viele Geistwesen zu den Menschen Kontakt aufnehmen, um ihnen Dinge zu erzählen,
die die Menschen nicht wissen.
Also bin ich jetzt auch ein Teil dieses neuen Wissens. Einfach eine neue
Ebene. Ich habe ein höheres Geistwesen hier nach dir, meiner lieben Tochter,
gefragt.
Wenn jetzt jeder eine Lebensbibel mit sich trägt und die Bibel besagt,
was die Menschen tun sollen, was ist dann mit meiner Tochter?
Er hat gesagt, sie ist da um die Liebe zu lernen und die Liebe zu
verbreiten. Da habe ich gesagt, da ist sie auf dem guten Wege. Sie ist sehr
aufopferungsvoll und sie kann sich in andere hineinversetzen. Sie hat mich sehr
gut gepflegt. Sie war bei mir bis zuletzt. Sie ist treu.
Und dann hat er gesagt, dann kannst du dich freuen. Dann hat sie doch
von dir schon erlernt, was sie weiterführen soll. Ich habe gesagt, ich bin mir
nicht sicher, dass sie es von mir erlernt hat. Und er sagte, weißt du, manches
gibt man bewusst weiter, aber anders lehrt man seine Kinder dadurch, dass man
es nicht zeigt, weil die Kinder dann entdecken, was da noch fehlt, was gut tut,
was gut machen würde.
Es gibt die direkte und die indirekte Lehre. Ich will dir eins gestehen,
damals noch, als wir beide auf Erden waren. Dein Vater also auch, da hatte ich
manchmal recht dumpfe Gedanken, Gefühle in mir gehabt und das kann ich dir
heute sagen. Weil heute fällt es mir leichter das zu sagen, zugegeben leichter,
als damals. Heute bin ich nicht durch meine Gefühle so belastet. Ich war damals
schon recht eifersüchtig und es hat mir nicht gepasst und ich habe gemerkt,
dass du und dein Vater einander mehr zugewendet wart, als ich euch und ihr mir,
und das hat mir das Gefühl dieses Alleinseins gegeben. Und ich habe später
verstanden, ich wollte fühlen wie es ist, allein zu sein.
Und ich sollte lernen, aus diesem Alleinsein eine Brücke zu schlagen zu
euch. Aber ich habe es nicht gekonnt. Manches lernt man, manches verzeiht man,
vergisst man und manches kriegt man mit sich. Und das weißt du ja alles. Man
trägt es mit sich, mit hinein in neue Leben und ich habe verstanden, dass, dass
es ganz gerecht ist, dass wir nicht immer davon springen können oder uns hier
verstecken können, von dem was uns eigentlich blüht. Was jetzt immer noch
blüht, später. Wir können so tun, als sei es im Moment nicht wichtig, aber
irgendwann wird es wieder wichtig.
Weißt du, damals ich hätte mich eigentlich freuen sollen über dich und
über ihn. Aber ich konnte es nicht. Es war, als würde mir ein Teil vorenthalten
werden. Ich habe später verstanden, dass ich diesen Teil hätte geben sollen,
dann wäre es ebenmäßig gewesen. Aber ich habe es nicht verstanden und ich habe
auch gesehen, durch andere Frauen, dass man während des Menschseins am meisten
blind ist vor sich selbst. Man ist noch mit so viel Gefühl belastet, gegenüber
sich selbst, dass man sich selbst nicht klar erkennen kann.
Und viele Menschen haben sehr große Bedürfnisse und diese Bedürfnisse
steuern sie. Ihr Denken misst sich an ihre eigenen Bedürfnisse und ich habe
damals, an meine Bedürfnisse gedacht, ich möchte das auch haben. Ich habe nicht
gedacht, dass ich mich zurücknehmen muss, mich selbst hineinversetzen muss.
Einfach meine Erwartungen zurücknehmen muss und viel mehr geben sollte und dann
spreche ich wieder von dieser Brücke. Ich hätte sollen einfach die Brücke
schlagen und auf euch zugehen und einfach nur geben sollen.
Wir haben das gesehen. Wir haben hier Experimente gemacht mit dem Licht
und wir haben gesehen, wenn das Licht, die Liebe ausgesendet wird und es wird
zurückreflektiert, dann ist es um ein vielfaches vervielfältigt und so sagen
sie, so ist es auch mit den Gefühlen der Menschen.
Je mehr du hinaus sendest an Gefühl, desto mehr kommt es zurück. Es ist
vervielfältigt. Ich weiß nicht, um wie viel es ist, aber es ist schon enorm und
dein Vater hat mir das auch noch mal erklärt.
Er hat gesagt, siehst du die Menschen, die einfach nur Lieben. Zuerst
kommt ihre eigene Liebe zurück, aber auch die Liebe zu den Menschen, die sie
gegeben haben. Also ist jede Aussendung von Liebe schon verdoppelt und das sind
die Menschen, denen ist wirklich warm zumute, denn diese Liebe umhüllt sie und
diese Liebe lässt sie tragen durch das Leben.
Ich muss schon gestehen, und das kann ich auch jetzt ohne bittere
Gefühle. Dein Vater ist schon viel weiter und viel besser daran es zu
verstehen, einmal durch das Wesen, das er war auf Erden und zum anderen, ja,
auch durch den Vorsprung, den er hat. Er ist schon länger hier als ich. Und ich
schaue ihn an und wir möchten dir sagen, wir lieben dich sehr und wir danken
dir für die Begegnung mit dir, für das was du uns gezeigt, gegeben, gelehrt
hast und so sind wir immer vereint, im seelischen Bunde und nichts trennt uns
und der Tod ist kein Schmerz. Er ist ein Übergang, er ist eine Welle, die einen
hineinträgt, in eine neue Existenz und auf diesen neuen Wellen vermitteln wir
uns.
So und nun möchte dein Vater auch mal zu dir sprechen.
Ich grüße dich mein geliebtes Kind, die ich dich schon ewig nicht
gesehen habe, aber ich spüre und so bist du denn mein Herz immer und alle dar.
Ich grüße dich. Ich liebe dich.
Als ich hier hoch kam, habe ich die Welt gesehen in all ihrer Schönheit
und ich war erstaunt und überrascht und demütig. Ich war demütig und dankbar
darüber, dass ich auf dieser Erde sein durfte. Und als ich Verstand, dass meine
Existenz weiter besteht, da war ich so froh, da habe ich unserem Gott, dem
Herrgott, gedankt und ich habe gesagt, wie bist du doch so wunderbar und wie
bist du doch gütig, dass du uns Menschen immer wieder zu Erden kommen lässt und
dass du uns nicht einfach vernichtest, die wir so schreckliche Dinge auf Erden
manchmal tun.
Und so habe ich verstanden, dass Gott seine eigene Schöpfung nicht
vernichten kann. Er kann sich selbst nicht vernichten. Er muss sich selbst
bestehen lassen und seine Schöpfung, diese wunderbare.
Mein Leben wird beherrscht, meine Existenz, wird beherrscht von Demut.
Ich bin demütig allem gegenüber. Gott, seiner Schöpfung, jeder einzelnen Seele
die hier ankommt, die Hilfe braucht, sich zu Recht zu finden, sich wohl zu
fühlen, den Schmerz zu vergessen.
Ich bin demütig und dankbar für die Jahre mit dir, mit deiner Mutter.
Ich habe keine Äußerung an Kritik. Ich kenne Kritik nicht. Ich kenne nur Liebe
und ich bin unendlich getröstet in der Vergewisserung, dass alles seinen Weg
fortschreitet und nichts beendet ist und wir immer und Allzeit voneinander
wissen, Kontakt haben können.
Wissen, dass wir unsterblich sind und auf diesem Wege hier kann ich dich
immer erreichen, weiß ich immer wo du bist, kann ich dich immer lieben und dich
unterstützen, kann ich mich immer wieder freuen und dir versichern, du bist
mein Augenstern.
Unsere Wesen sind unterschiedlich, unsere Herzen sind gleich und jeder
drückt sich so aus, wie er kann. Das ist Gottes wunderbare Waffe auf Erden, so
können wir die Menschen unterscheiden und so sollen wir ihnen nicht zürnen. Wir
sollen nur erfahren, aha das bis du.
Deine Mutter ist noch in einer Eingewöhnungsphase. In dieser
Eingewöhnungsphase hat man mehr Freizeit und ich habe wohl auch die Freiheit,
aber ich habe auch die Freiheit zu zeigen, dass ich mich beschäftigen will und
beschäftige mich sehr viel, wie du vielleicht schon verstanden hast, aus meinen
Worten, mit den Seelen die hier frisch ankommen, die zurechtgewiesen werden
müssen und manche von ihnen sind sehr bedürftig. Gerade in der Zeit des ersten
Monats ihrer Ankunft. Und so tue ich denn das meine. Ich habe schon immer
empfinden wollen, ich habe einen Sinn. Mein Leben hat einen Sinn. Ich will
nützlich sein. Ich will nicht nur so tun, als wäre ich im Schlaraffenland
geparkt. Ich will einfach da sein und spüren, ich bin.
Ihr Menschen geht jetzt in diese sonnenarme Jahreszeit, den Winter
hinein, die immer dunkler wird. Da ist es für euch nicht einfach zu leben. Ihr müsst
viel Licht um euch herum schaffen, damit ihr den Tag erhellt und ich wünsche
mir viel Licht in deinem Inneren.
Freude darüber, dass Existenz, Wesen, Licht, Friede, Liebe, Begriffe da
sind, die Leben haben. Das sind keine leeren Worte. Freud euch daran, freue
dich an unserer Existenz, unser aller Existenz, freue dich, dass wir hier sind
und hier sein dürfen. Mit dir sprechen können. Freu dich, dass wir weiterleben,
dass du keine Sorgen mehr tragen musst um uns. Dass du immer nur deine Leben,
deine Umgebung, deine Nähe bestreiten kannst, ganz nach deinen inneren
Wünschen.
Und Gott, der Herrgott , der wird dir immer zuhören, wenn du deine
Gebete sprichst und deine Wünsche äußerst, denn du bist ein guter Mensch. Das
können deine Eltern bezeugen und dir soll nichts Böses widerfahren, einzig und
allein nur das Gute.
Wir möchten, dass du in eine heitere Welt gehst. Heiter seid, das
schrille Lachen ist nicht gut, aber das heitere und so bist du ja. Dieses
innere Wesen das du hast, das heiter ist. Heiter ist die Fröhlichkeit die warm
ist.
Wir möchten dir auch erzählen, dass deine Mutter und ich mit einem
Erzengel gesprochen haben, deinetwegen. Wir haben gesagt, unseres Tochter Seele
ist eine Gute und da wir beide jetzt in der Geistwelt sind, möchten wir euch
bitten, sich ganz besonders um unsere Tochter zu kümmern und er hat es uns
versprochen. Er wird auch diesen Auftrag weitergeben und du hast einen ganz
besonderen Engel jetzt, der dir allein zur Verfügung steht, auch für deine zwei
goldenen Soldaten und dieser Engel heißt Aurora. Aurora ist ganz besonders da
für deine zukünftigen Wege und es ist dir auch gegeben diesen Engel zu
sprechen. Es ist unsere Überraschung an dich, unser Gebet, das wir gebetet
haben und das erhört wurde. Es ist unser Geschenk an dich Das ist unser kleines
Erbe. Du hast einen Engel jetzt, der einen Namen hat, der ganz besonders für
dich da ist. Rufe in an, wenn du ihn brauchst und er wird dir helfen.
Wir wollen dich um etwas bitten und zwar jetzt, wo der dunkle November
naht. Wir wollten dich bitten, auf etwas zu verzichten. Bitte geh nicht zu
unseren Gräbern und stattdessen gehe in die hohe Kirche. Geh in den Dom. Geh zu
Maria und zünde eine Kerze an für uns und denk an uns. Das ist doch viel
fröhlicher und kümmere dich nicht darum, was die Leute sagen oder denken. Tue
es für uns, bitte. Denn dort, bei den Gräberns, sind wir sowieso nicht. Dort
ist uns viel zu kalt und unangenehm. Wir treffen uns lieber im Dom.
Du musst es so sehen, immer wenn wir an Gott denken, du und wir, dann
treffen wir uns. Wir treffen uns in Gott. Wir treffen uns in der Liebe, denn
Gott ist die Liebe.
Kauf dir eine schöne Blume und stell sie in deinem Heim auf den Tisch
und dann denk an uns und wir denken an dich, oder zünd eine Kerze an, oder iß
ein Stück gute Torte und denk an uns und dann freu dich lieber, freu dich, so
wollen wir es haben.
Wir wollen nicht, dass du traurig bist. Wir wollen keine Tränen, denn
wir wollen das du fröhlich bist, heiter und wenn du mit einer Freundin in ein
Cafe gehst und du isst ein Stück Torte, dann denk an uns, manchmal, wenn du
willst. Nicht immer. Um Gottes Willen.
Wir freuen uns mit dir, denn wir leiden ja nicht mehr und dann werden
wir geliebt auf Erden.
Wir sind angekommen. Uns geht es gut. So ist es.
Wir lieben dich und die Liebe ist ewig und sie wird nie vergehen, vom
Winde verweht werden. Sie wird auf der Sonne sein und sich fortpflanzen. Die
Liebe gibt, die Liebe nimmt. Die Liebe heilt.
Gott segne dich, du liebes Mädchen.
In Liebe und ewiger Dankbarkeit.
Deine Eltern.
.
Eine Vater spricht zu seiner Tochter.
Meine liebe Tochter, ich sage dir dank für
deine Liebe zu meinen Lebzeiten, für deine Pflege meiner Ruhestätte. Du bist
aufopfernd und treu.
Du erinnerst dich auch der Vorfälle in unserer
Familie, die sich in dein Gedächtnis geprägt haben. Nimm das Ganze nicht so
ernst und vergiss es endlich. Du warst ein Kind und Kinder nehmen alles viel
schwerer wie es eigentlich ist, denn du sahst alles aus der Sicht des Kindes.
Weißt du, mein Mädchen, mir fiel auf, dass du
während der Kindheit sehr viel herumgedruckst hast, als würdest du nicht
ausdrücken können, was du eigentlich sagen wolltest. Du bist auf irgend eine
Art immer in der Lebhaftigkeit der anderen untergegangen.
Nun hältst du zu lange fest. Zu lange. Du
solltest lernen schneller deine Hand zu öffnen und loszulassen. Wie eine
Brieftaube, die kann man auch nicht länger in der Hand halten als bis sie
losfliegen will. Während du festhältst, geht das Leben weiter, und wenn du dich
zu sehr auf das Gewesene konzentrierst, verpasst du das was um dich herum jetzt
passiert.
Eins sollst du doch wissen. Ich bin schon
lange im Licht, nicht erst jetzt, wo das Grab dem Erdboden gleichgemacht wird.
Du hast da sehr oft auf den Knien gelegen und gewirtschaftet und gepflegt, als
wäre mein Körper die heilige Mutter Erde, doch ich war über dir, wo du nicht
hingeschaut hast.
Es ist schon komisch, schau dir die Leute auf
dem Friedhof an, wenn sie Gräber besuchen. Sie stehen da wie bedeppert und
gucken ein Loch in die Erde, als wollten sie den Toten da sehen, und keiner
schaut in das Licht und in den Himmel, um etwas von ihren Lieben erkennen zu
können.
Da unten ist Dunkel, doch wir alle, die wir
den Fuss von der Erde genommen haben, sind in Licht, und nicht mehr schwer und
düster, sondern hell, leicht und fröhlich.
Es gibt doch keinen Anlass zu Trauer und
Düsterheit. Du brauchst keinen Trost, von keinem Menschen, ausser von Gott und
dir selbst. Deine Karma bestimmst du selbst, die schreiben weder ich noch deine
Mutter noch andere.
Du verfügst über alles, was dich glücklich
machen soll. Es ist das Licht in dir und die Liebe, die du wach halten sollst.
Leben kommen und gehen, und auch die Schicksalsschläge, die zu jedermanns Leben
gehören. Doch wenn du versuchst, Liebe und Licht zu sein, positiv zu denken und
allen zu verzeihen, wo du glaubst, dass sie gegen die Liebe gehandelt haben,
dann wird alles gut.
Ich will nicht mehr, als dass du so liebevoll
wie möglich zu deiner Familie und deinen Mitmenschen bist. Und wenn du dann
noch liebevoll an deine Mutter und deinen Vater, deine Bekannten und
Verwandten, ja alle in der Lichtwelt denkst, und immer schön die göttliche
Kraft und die Liebe einbeziehst, tust du das Beste für dich und uns alle.
Es ist nun wichtig, dass wir erwachsen werden.
Wie du weißt, war es nun an der Zeit, dass ich diesen alten, geschwächten
Körper verließ, denn er ließ sich nicht mehr reparieren. Na ja, mein geplantes
Programm war auch abgelaufen. Es ist doch ganz egal, was da früher in der
Familie passiert ist. Da wo ich nun bin, ist die Welt so weit, dass man alles
was vorher war, vergießt, jedenfalls das worüber man sich früher geärgert hat.
Dieses kleinliche Festhalten an dem was gesagt
wurde und was nicht, was jemand getan hatte, schlimm, schlimm, oder auch nicht,
das hat keinerlei Bedeutung mehr. Das ist wie der verbrannte Kuchen, entweder
man schmeißt ihn weg oder man schneidet das Verbrannte ab und isst ihn trotzdem
und verdirb sich den Geschmack. Ich bin mehr für das Wegwerfen.
Du solltest endlich die alten Karamellen
vergessen. Darin sind wir uns alle in der lichten Welt, in der Welt Gottes
einig.
Das was geschehen ist sind für uns Bagatellen.
Wir haben Dinge erlebt und Sachen gesagt, weil wir voneinander lernen sollten,
doch muss das ja irgendwann einmal abgeschlossen sein.
Wenn wir in der Geistwelt sind, erleben wir
noch einmal das Erlebte, verstehen Aufgabe und Sinn. Sicher verstehen wir auch
besser wie vorher, was wir versäumt haben, doch dann ist es genug. Dann beginnt
ein neues Leben, eine neue Karma. Sieh doch aber Karma nicht so schwer, wie
eine Zentnerlast auf dem Rücken. Sie ist freudig und leicht, sie führt uns
zusammen und darüber sollten wir uns freuen.
Was willst du denn vermeiden? Willst du gleich
wie ein Engelchen umherschweben, leicht und unschuldig?
Nimm alles nicht so tragisch, es ist nicht
tragisch. Du willst weinen, wenn du mit den Engeln sprichst. Aber die Engel
weinen nicht, sie lächeln oder lachen, mit klingenden, porlenden Stimmen. So
hör denn zu weinen auf, und sei fröhlich und denke nicht an die Karma, als wäre
sie ein düsteres Trauergebinde.
Du kannst auch dir selbst helfen und durch
deinen guten Willen zu Liebe und Vergebung, deine schweren Erlebnisse auflösen.
So wirst du fröhlicher. Und jedem anderen in der Familie und anderswo erzählst
du genau dasselbe, so dass auch sie in fröhlicher Leichtigkeit und Liebe leben.
Vergib du allen, wo du meinst vergeben zu müssen. Ich habe es schon längst
getan und lebe in Frieden.
Ich danke dir nochmals für deine Liebe und
Treue. Lebe so wohl du nur kannst auf Erden, und finde heraus, was das ist. Das
ist die Lösung des Rätsels.
In Liebe, dein Vater
Eine Seele, die sehr jung verstorben ist,
spricht zu ihrer Freundin.
Dass ich so plötzlich aus dem Leben scheiden musste, hatte viele sehr geschockt. Es tut mir leid, dass ich vielen so wehgetan habe. Da ja nichts geschieht, woraus man nicht lernen kann, kann mein „Verlust“ für viele eine Mahnung sein, jeden Tag bewusster und erfüllter zu leben.
Jeder sollte daran denken, die ganz wichtigen
Dinge wie alles das, was zwischen Menschen geschieht, nicht aufzuschieben,
sondern gleich zu erledigen. Im nächsten Moment kann es zu spät sein.
So habe ich nicht wenige Dinge versäumt und so
geht es auch vielen anderen Menschen, die zurückblicken. Jetzt bin ich
„allwissend“ und kann fühlen, was mir vorher versagt war.
Ich versuche zu lernen, auch hier, und ich
habe mir vorgenommen, dass mein nächstes Leben auf Erden länger, sicherer und
erfolgreicher wird. Ich habe mir vorgenommen, mehr auf meine Mitmenschen
einzuwirken.
In Liebe, deine Freundin
Ewald P. Müller
(Text mittels Medium)