Mit Geist meinen wir den von Gott erschaffenen Teil, der uns Menschen oder Geistwesen zur Verfügung steht, kennen zu lernen , zu beobachten und zu entwickeln. Benennen wir den Geist als eine nicht sichtbare Materie, von der Seele umgeben, die für den Kontakt zur Außenwelt zuständig ist. Der Geist ist der Kern, so wie man sich einen Atom und den zugehörigen Atomkern vorstellen kann.
Der Geist nährt die Seele. Alles ist Energie und so möchten wir den Geist dargestellt haben. Der Geist ist der Beobachter, der Sammler, der Vater der Konstanten. Die Seele ist der darstellende, ausführende Teil des Geistes. Sie sind zwar untrennbar mit einander verbunden, da sie ohne einander keine komplette Einheit bilden, aber dennoch können sie sich zeitweise voneinander im Raum entfernen. Trotz allem existiert zwischen ihnen eine nahtlose Verbindung, die immer Geist, die Seele und umgekehrt Seele, den Geist spüren lässt. Bei Aufmerksamkeit!
Von Anbeginn an, wir meinen vom ersten Moment unserer Existenz, seit der Schöpfung, war der Geist als die primäre Form unseres Selbst, wünschend, wählend, anweisend, erschaffend. So ist es auch nun und wird es auch sein in Ewigkeit. Unser Geist gibt uns den Befehl entwickelnd oder abwartend zu sein. Der Geist gibt unserer Seele Hinweise, die die Seele wahrnehmen und ausführen kann, oder auch zu ignorieren vermag. Man erkennt dies die Male, wo man besseren Wissens wählt und es sich später als falsch erweist. Nach dem Motto, ich habe es doch gewusst. Trotzdem wiederholt man etwas, wie um für sich selbst noch einmal die Erkenntnis zu bestätigen.
Warum tut der Geist dies alles?
Aus Freude am Sein, weil jegliche Entwicklung, die höchste Form des Seins ist, weil alles Gesunde an seiner Vervollkommnung arbeiten lässt.und arbeitet. Weil Geist Leben ist und sein Leben erfahren und fühlen möchte. Solange der Mensch geistig gesund ist, wird er immer ohne Reflexion aus seinem Instinkt heraus, sein Leben wählen, für sein Leben kämpfen.Der geistig gesunde Mensch ist Neugierde, immer wissbegierig, was sich hinter allem versteckt. Er tut es aus Freude am Leben, denn eine andere Existenzform gibt es nicht.
Was ist Leben?
Es ist nicht das stumme Dahinvegetieren, es ist nicht satte Zufriedenheit. Leben ist das Suchen nach dem Sinn der Existenz in der ständigen Erweiterung des Verständnisses für sich selbst. Aus dieser Erkenntnis heraus entwickelt sich das Erkennen der anderen.
Jeder Mensch ist eine geistige Konstruktion, ein geistiges Atom, mit Geist und Seele, auf der Suche nach dem Sinn für sein Leben. Der Geist weiß seine Aufgabe, seine Entwicklungsstufe, seinen Weg. Er teilt dies der Seele mit, je nachdem ob es einen Sinn ergibt, ob die Seele zielgerichtet jetzt eine Sinnerfahrung für den Geist ausführen soll oder ob der Geist die Seele im Dunkeln lässt, ganz allein auf sich angewiesen, seinen Willen und seinen Weg zu finden. Dies kann auch möglich sein.
Geistige Entwicklung geschieht in Etappen. Erkenntnisse und Fügung wechseln einander ab.
Integration der geistigen Erkenntnis ist das menschliche Denken und Erfühlen, ist Ziel und Aufgabe zugleich. Der Name eines Menschen, so wie die Geistseele sich benennt, in dieser Existenz, ist auch all das andere, was schon gewesen und erfahren, seit dem Entstehen des Geistes, seiner Abtrennung von der göttlichen Form. Die göttliche Form, das göttliche Wesen ist formvollendet in jeglicher Hinsicht, aber die erfolgte Abtrennung zwischen Geist und Seele hinterlässt Wunden.
Die Erinnerung an frühere Vollständigkeit, das Bewusstsein über die Unvollständigkeit des Geistes, gibt uns den Wunsch frei, an dieser Komplettierung zur Vollendung des Geistes zu arbeiten. Diese Energie nennen wir Arbeitsenergie oder Entwicklungsenergie. Nur wiederum obliegt es einem Geist, ob, wie und wann er die Entwicklungsenergie zum Einsatz bringt und sich entwickelt und den stummen Ausruf an die Seele startet sich zu bewegen, sich deutlicher und kraftvoller auf die Spur der gemeinsamen Entwicklung zu begeben.
Geist ruft Seele zu: Erinnere dich an mich und dich, an unser Leben, an unseren Weg, an unsere Aufgabe.
Lass dich nicht betäuben durch alle Zerstäuber, die da des Weges aufgestellt sind, die Sinne des Menschen benebelnd, letztendlich glaubend, dass ihr Glück die materielle Basis ist.
Wahres Glück kann nur in der Liebe, in den seelischen Werten liegen und nicht im Materiellem.
Das dürft ihr nie vergessen.
Ewald P .Müller
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